
Ausgrenzung eines muslimischen Referenten an der Uni Kiel
Die Bezeichnung als Islamisten und überhaupt Angriffe, ohne jede Auseinandersetzung mit dem Inhalt meiner Rede an der Universität Kiel, musste ich mit Bedauern zur Kenntnis nehmen.
Reaktionen auf meine Rede in Kiel machten deutlich: Die viel gepriesene Toleranz gilt nicht für muslimische Referenten mit islamisch-traditioneller Denkrichtung.
Statt fundierter Begründungen wird auf Aussagen Dritter verwiesen, ohne konkret darzulegen, inwiefern meine Projekte – oder in diesem Fall meine Rede – extremistische Inhalte transportieren; sicherheitsrelevant sind; oder außerhalb der gesetzlich garantierten Religionsfreiheit stehen.
Weder vor noch während noch nach meiner Rede wurde ich über eine Geschlechtertrennung informiert, habe ich antisemitische Sticker bemerkt oder frauenfeindliche Aussagen getätigt. Auch wenn sich die Islamische Hochschulgemeinde im Nachgang von meiner Person distanziert hat, begrüße ich die Zurückweisung dieser haltlosen Vorwürfe und verweise ich auf meine öffentlich zugängliche Anti-Extremismus-Erklärung.
Ziel meiner Arbeit ist es, durch dialogorientierte Veranstaltungen Berührungspunkte zwischen Muslimen und Anders- oder Nichtgläubigen zu schaffen – um auf empathische und intellektuelle Weise über den Islam ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise kann auch bei einem von mir vertretenen religiösen Exklusivismus ein Raum für Diskussion geschaffen werden.
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